Imperia – setzt sich zusammen aus den zwei Stadtteilen Porto Maurizio und Oneglia. Geplant war ein Tag im gemütlichen und mittelalterlichen Ambiente von Porto Maurizio. Geworden sind es zwei aus ungutem Grund. Wir haben uns die Muringleine beim Anlegen im Hafen in den Propeller eingefangen. Theoretisch hätten wir uns diese selbst entfernen können. Jedoch waren wir nicht erpicht darauf 3000EUR Strafe fürs Schwimmen im Hafenbecken zu zahlen. Dann lieber doch 200EUR für den Taucher (7 Minuten Arbeit ☹), welcher erst am nächsten Nachmittag erschien. Diese ganze Geschichte um diese Leine war noch viel länger und lief etwas skurril ab, jedoch lassen wir dieses Thema einfach mal ruhen. 😉

Wir haben die Zeit genutzt, um die „typischen“, überfüllten Strände Italiens kennenzulernen. Zusätzlich muss unglaublich oft Eintritt bezahlt werden, um überhaupt an den Strand zu gelangen. Außer man läuft etwas weiter und sucht nach einem kleinen Abschnitt am Strand, den auch die Einheimischen nutzen und der freizugänglich ist. 😊 Gleiches Wasser, gleicher Strand und gleicher Sand. Die Stadt an sich ist schön und hat sich den Charme eines Fischerdorfes bewahren können. Pastellfarbene Häuser stapeln sich auf einem Felsen am Meer wie Bauklötze übereinander. Am höchsten Punkt thront die klassizistische Basilika San Maurizio über dem Stadtgebiet. Wir sind bis hinauf und doch mussten wir zum Glück nicht den ganzen Weg laufen. Hinter zwei-drei Gassen fanden wir versteckt einen Lift (wie die Seilbahnen in die hoch am Hang gelegenen Viertel in Südamerika), welcher uns einen laaaangen Weg hinauf ersparte. Ein verschlungenes Gassengewirr mit Treppen und Durchgängen durchzieht das historische Zentrum von Porto Maurizio.

Der nicht geplante zweite Tag in diesem Ort bescherte uns das Wiedersehen mit David und Chantal. Unsere Mädels freuten sich, als sie die zwei beim Einfahren in den Hafen entdeckten, und wir natürlich auch. Es ist schön sich mit Gleichgesinnten austauschen zu können, das Erlebte auf den Segelstrecken auszuwerten und Freundschaften zu knüpfen. Für uns ging es am nächsten Tag weiter und ein Wiedersehen mit unseren Freunden ließ nicht lange auf sich warten.

Finale Ligure – nutzten wir nur als kleinen Zwischenstopp auf dem Weg nach Savona.  Der Weg hierhin bescherte Jakob die Sichtung einer wundervollen großen Schildkröte. Anfangs dachte er noch, es sei Treibholz, was an der Steuerboardseite an uns vorbeischwimmt, bis er feststellte, dass es eine große Schildkröte war. Leider war es dann schon für uns drei Mädels zu spät, um dieses großartige Meerestier zu sehen. Ein anderes Mal dann sicherlich. 😊  

Savona  – Noch auf dem Meer draußen, haben wir wieder einmal unsere Freunde gesichtet. Ludowika hat schon mehrere Seemeilen entfernt gemeint, dass das Segelboot hinter uns sicherlich David und Chantal sind. Und wahrhaftig, es waren sie zwei. Mit Fernglas wurden sie erkundschaftet und per Funk kontaktiert. 
Da sie das gleiche Ziel hatten, sind wir gemeinsam in den Hafen von Savona eingelaufen. Das war ein Erlebnis. Erstens war dieser sehr eng und zugleich hat Jakob dies sehr souverän und mit Leichtigkeit gemeistert (Danke Luc! 😉) und zweitens mussten wir zuvor noch die Hafenbrücke passieren. Das hieß für uns 20 Minuten warten, bis sich die Brücke öffnete und wir durchfahren durften. Mädels waren begeistert und haben kräftig allen Passanten an der Seite gewunken. 😀

Danach wurde die Stadt besichtigt. Ludowika liebt es, in Kirchen zu gehen (und es muss IMMER eine Kerze angezündet werden… vielleicht auch deshalb 😉) und wir haben festgestellt, dass unsere Mädels mit Freude und Begeisterung sich Festungen und Burgen anschauen 😊. Es gibt schlimmeres… 😉.

Rapallo – da wir Strecke machen mussten/wollten (um pünktlich unsere Freunde am 15ten Juli auf Sardinien zu treffen) haben wir uns entschieden Genua zu überspringen und einmal quer rüber zusegeln. Rapallo und seine Umgebung, so wurde uns erzählt, sollen ein teures Pflaster und manchmal ein wenig snobistisch sein. Wir haben es zu wenig kennengelernt und können daher nicht mitreden.  Die Landschaft um uns sah einfach fantastisch aus und wir waren froh, einen guten Ankerplatz zum Abkühlen am Mittag und noch einen zweiten, entspannten, am Abend gefunden zu haben. An den Wochenenden soll es angeblich unglaublich überfüllt sein und nicht wirklich Spaß machen hier zu ankern.